Verdi will für die Beschäftigten höhere Löhne erreichen. Derzeit werden in der Einstiegsstufe 12,50 Euro pro Stunde gezahlt, Verdi fordert mindestens 13 Euro pro Stunde. Die Gewerkschaft kritisiert zudem, dass zu viele Mitarbeiter nur befristet eingestellt würden - das Unternehmen halte sich damit nicht an einen Tarifvertrag, der regulär nur 10 Prozent Befristungen vorsehe.
Der Konflikt zwischen Verdi und der Kinogruppe dauert bereits seit einigen Monaten an, es gab bereits mehrere Warnstreiks. Die Kinogruppe argumentiert, dass Verdi ein Lohnniveau deutlich über dem anderer Kinos fordere. «Wir haben in den Verhandlungen immer wieder betont, dass wir einigungsbereit sind, ein Tarifabschluss aber das wirtschaftlich Machbare im Auge behalten muss», teilte das Unternehmen mit. Die Situation der Kinos sei auch nach der Pandemie wirtschaftlich weiter «äußerst angespannt». Man habe Verdi ein Schlichtungsverfahren angeboten, die Gewerkschaft habe das aber abgelehnt.
Bei der Yorck-Kinogruppe sind etwa 160 Menschen beschäftigt. Vom Warnstreik betroffen sind elf Kinos. Das Cinema Paris, der Delphi-Filmpalast und das Kant-Kino gehören zwar zum Verbund der Yorck-Kinos, haben aber einen anderen Besitzer.