Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, kritisierte die Forderung am Montag. «Ja, eine besondere Lage fordert besondere Maßnahmen», sagte er. «Aber die Politik versucht jetzt, die Verantwortung abzuschieben.» In Berlin gebe es über Weihnachten bereits einen doppelten Notdienst, also doppelt so viele Dienste wie an anderen Wochenenden. «Da wird es sicherlich nicht mehr geben, das ist auch nicht erforderlich.»
«Das Problem ist, die kranken Kinder in den Kliniken unterzubringen. Da hilft es nur, Betten zu belegen und Personal zu schaffen in den Kliniken», sagte Maske. Nicht im ambulanten Bereich sei die Situation angespannt, sondern im stationären. «Diese Forderung ist reiner Aktionismus und ein Armutszeugnis der Politik.»