Seit Anfang voriger Woche waren laut Larscheid mehrere Windpocken-Fälle im Ukraine-Ankunftszentrum bekannt geworden, am 16. März begann eine großangelegte Impfaktion. Inzwischen sind demnach elf Erkrankungen bekannt, davon sieben bei Minderjährigen. Das Impfangebot soll nun im Rahmen der normalen ärztlichen Versorgung aufrechterhalten werden. Aktuell sind in Tegel laut dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten rund 3500 Menschen untergebracht. Vom Ausbruch waren nicht alle Bereiche betroffen.
Windpocken sind vor allem als Kinderkrankheit mit Fieber und Hautausschlag bekannt. Bei Erwachsenen können die Verläufe allerdings schwerer sein, etwa mit Lungenentzündungen. Besonders gefährdet sind Schwangere. Ausgelöst werden Windpocken durch Varizella-Zoster-Viren. Diese können unter anderem durch Tröpfchen übertragen werden. «Fast jeder Kontakt zwischen einer ungeschützten Person und einem an Windpocken Erkrankten führt zu einer Ansteckung», erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) im Internet. Wer die Krankheit durchgemacht hat, ist in der Regel lebenslang dagegen immun.