Der Regierungschef sagte, das Wissen um die Vergangenheit könne ein moralischer Kompass sein. Er verwies zugleich auf den Krieg in der Ukraine: «Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat mit großer Brutalität deutlich gemacht, dass Frieden und Freiheit auch 78 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz keine Selbstverständlichkeit sind», sagte Woidke laut Mitteilung.
Der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar erinnert an die Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz 1945. Woidke will am Freitag an einer Gedenkstunde im Bundestag teilnehmen. In Brandenburg wird an mehreren Orten der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke nimmt an einer Veranstaltung der Gedenkstätte Sachsenhausen und des Landtags in Oranienburg teil.
Der Landrat des Kreises Dahme-Spreewald, Stephan Loge (SPD), forderte: «Das Mahnen und Erinnern ist und bleibt notwendig.» Jeder könne Haltung zeigen gegen Gewalt, Hass und Entwürdigung.
Für die Häftlinge im damaligen Konzentrationslager Lieberose/Jamlitz kam eine Befreiung 1945 zu spät. Mehr als tausend schwache und kranke überwiegend jüdische Häftlinge wurden laut Landkreis bei der Evakuierung des Lagers zurückgelassen und ermordet. Die Gedenkveranstaltung in Lieberose ist für den 2. Februar geplant.