Herthas Kanga mit Dreierpack in Benefizspiel

Jessic Ngankam und Florian Niederlechner bildeten zuletzt den Hertha-Sturm. In der Länderspielpause sammelten zwei Konkurrenten nun Argumente für sich. Trainer Schwarz dürften die Optionen freuen.
Der Berliner Wilfried Kanga am Ball. © Thomas Frey/dpa/Archivbild

Für Hertha-Mittelstürmer Wilfried Kanga gab es von Trainer Sandro Schwarz ein Lob für seinen Auftritt im Benefizspiel beim Berliner AK. «Das tut ihm gut. Er hat sich gut bewegt in den Räumen und hatte eine gute Boxpräsenz», sagte Trainer Sandro Schwarz nach dem 5:1 von Hertha BSC beim Regionalligisten in der Benefiz-Partie für Opfer des Erdbebens in der Türkei und Syrien am Freitagabend. Mit seinen drei Toren untermauerte Kanga seinen Anspruch auf einen baldigen Startelfeinsatz in der Fußball-Bundesliga. «Er war dann auch eiskalt vor der Kiste. Das war ein guter Auftritt und wichtig für ihn nach seiner Verletzungspause», lobte Schwarz.

Der im Sommer nach Berlin gewechselte Kanga musste zuletzt wegen einer Zehenverletzung pausieren. Gegen Mainz und in Hoffenheim kam er zu Kurzeinsätzen. In Pflichtspielen blieb er in dieser Saison vor dem Tor oft glücklos.

In der Bundesliga treten die abstiegsbedrohten Berliner am 1. April beim Champions-League-Kandidaten SC Freiburg (15.30 Uhr/Sky) an. Schwarz wird sich darüber freuen, dass er für die dringend benötigten Punkte im Abstiegskampf in der Offensive nun mehrere Optionen hat, die sich anbieten.

Denn auch Dodi Lukebakio sammelte Argumente für sich. Der Belgier, in dieser Saison immer noch Herthas bester Torschütze, saß zuletzt häufiger auf der Bank. Bei der Nationalmannschaft brachte ihn der neue Coach Domenico Tedesco am Freitag im Spiel gegen Schweden von Anfang an und der 25-Jährige bereitete direkt zwei Treffer vor.

Schwarz setzte in den vergangenen Spielen oft auf die pressingstarke Doppelspitze aus Jessic Ngankam und Winterneuzugang Florian Niederlechner. Doch besonders Niederlechner vermag bislang noch zu selten Torgefahr ausstrahlen. Das Spiel beim BAK verpasste er wegen muskulärer Probleme. Das sei aber nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, erklärte Schwarz. Trotzdem könnte er in Freiburg weichen müssen.

Der Berliner Junge Ngankam dagegen konnte bei der deutschen U-21 auf sich aufmerksam machen. In seinem ersten Einsatz für das Team erzielte er beim 2:2 gegen Japan per Elfmeter das zwischenzeitliche 1:0. Als fünfte Option hat Schwarz auch noch Stevan Jovetic, der beim insgesamt enttäuschenden 1:3 bei Hoffenheim das Tor der Berliner erzielte.

Den guten Zweck des Benefizspiels ließ Schwarz bei allen sportlichen Erkenntnissen aber nicht in den Hintergrund rücken. «Ich finde es wichtig, dieses Spiel zu bestreiten und den Erdbebenopfern zu gedenken», sagte er. «Es ist sehr wichtig, dass wir machen, was wir machen können, mit einer Spende. Das haben wir als Gruppe verantwortungsbewusst und pflichtbewusst getan.»

Wie viel Geld insgesamt zusammenkam, war zunächst noch nicht bekannt. Der größte Teil der Spenden fließt in die Errichtung eines Container-Dorfes in der Erdbebenregion Türkoğlu/Kahramanmaraş. Der Rest geht nach Angaben des deutsch-türkischen Clubs BAK an die Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und das Technische Hilfswerk.

© dpa
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