Tausende demonstrieren mit für mehr Klimaschutz

An zahlreichen Orten in ganz Deutschland sind Menschen beim Klimastreik von Fridays for Future auf die Straße gegangen. In Berlin trat eine der bekanntesten Vertreterinnen der Klimabewegung auf.
Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer steht während der Kundgebung von Fridays for Future auf der Bühne. © Monika Skolimowska/dpa

Mehrere Tausend Menschen haben in Berlin für mehr Klimaschutz und bessere Bedingungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) demonstriert. Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hatte am Freitag gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi zu einer Kundgebung im Invalidenpark aufgerufen. «Es reicht noch nicht. Die guten Lösungen sind bekannt, aber die Krisen überschlagen sich dennoch», sagte Sprecherin Luisa Neubauer. Laut Veranstaltern kamen 18.000 Menschen zusammen. Die Polizei sprach von einem regen Zustrom und mehreren Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Es war bereits der zwölfte globale Klimastreik. Auf Plakaten der Demonstrantinnen und Demonstranten stand etwa «Oma was ist ein Eisbär?» oder »Unsere Zukunft hängt an einem seidenen Faden». Unter dem Motto «TomorrowIsTooLate» (auf Deutsch: Morgen ist zu spät) forderten die Teilnehmer Klima-Sofortprogramme sowie Maßnahmen für eine schnellere Verkehrswende. Vor der FDP-Parteizentrale zündeten einige Demonstranten aus einem sogenannten «antikapitalistischen Block» Pyrotechnik.

Fridays for Future-Sprecherin Neubauer kritisierte vor allem die Politik. Aus Sicht der Aktivistin handelt diese nicht ausreichend, um den Klimawandel zu bekämpfen. «Die Ampel wollte früher mal eine Fortschritts-Koalition sein. Heute ist sie höchstens eine Stillstands-Koalition. Und wer stillsteht, während sich die Krisen überschlagen, der taumelt rückwärts», sagte sie. Besonders die Grünen ernteten Kritik für mangelnde Standhaftigkeit gegenüber der Räumung des Ortes Lützerath durch den Kohlebetreiber RWE im Januar dieses Jahres.

Auch Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft Verdi forderten bei der Kundgebung bessere Maßnahmen für eine schnellere Verkehrswende. «Es ist auf jeden Fall schön, dass das ganze Thema Verkehrswende aufgegriffen wird und mehr in der Fridays for Future-Bewegung anzukommen scheint», sagte Gewerkschaftssekretär Gordon Günther. Auch eine weitere Zusammenarbeit mit der Klimaschutzbewegung sei geplant. «Wir gehen davon aus, dass diese Bündnisarbeit im Verkehrsbereich durchaus erhalten bleiben wird.» Konkrete Pläne gebe es bisher allerdings nicht.

Weltweit hatte Fridays for Future zum «globalen Klimastreik» aufgerufen. In Deutschland kam es zeitgleich an zahlreichen Orten zu Protestaktionen.

© dpa
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