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Farbattacke auf Brandenburger Tor: Langwierige Reinigung

Mit präparierten Feuerlöschern sprühen Klimaaktivisten orange Farbe an das Brandenburger Tor. Schnell beginnen erste Reinigungsarbeiten an dem Berliner Wahrzeichen. Anders als zunächst gedacht, sind die Spuren der Attacke noch immer zu sehen.
Nach Farbanschlag auf das Brandenburger Tor
Reinigungsarbeiten nach einem Farbanschlag der so genannten Letzten Generation auf das Brandenburger Tor. © Britta Pedersen/dpa

Die Reinigung des Brandenburger Tors nach einer Farbattacke von Klimaaktivisten wird deutlich länger dauern und mehr kosten als zunächst gedacht. Das teilte am Donnerstag die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) mit. «Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen», schilderte eine Sprecherin der BIM. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Arbeiten mehrere Wochen dauern und das Tor dafür eingerüstet werden muss. Es sei noch nicht möglich, die konkreten Kosten zu benennen. Es sei aber von einer sechsstelligen Summe auszugehen. Ursprünglich waren etwa 35.000 Euro genannt worden.

Die BIM kündigte an, unabhängig vom Strafverfahren gegen die Verursacher zivilrechtliche Schadensersatzansprüche geltend machen zu wollen. Mitglieder der Klimaschutzgruppe Letzte Generation hatten am 17. September alle Säulen des Brandenburger Tors mit oranger Farbe besprüht. Die Polizei nahm damals 14 Klimaaktivisten fest. Sie ermittelt nach eigenen Angaben wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung.

Nach Angaben der BIM muss noch geklärt werden, wie tief die Farbe in den Sandstein eingedrungen ist. Davon hänge ab, in welcher Form weitere Reinigungsarbeiten erfolgten. Dafür seien in den vergangenen Tagen in Absprache mit dem Landesdenkmalamt an Musterflächen verschiedene Verfahren getestet worden. Wahrscheinlich sei eine Kombination aus mehreren Mitteln notwendig. Auch der Einsatz von Lasertechnik werde noch geprüft, so die Sprecherin.

Die Letzte Generation protestiert seit Frühjahr 2022 in vielen deutschen Städten. Sie fordert, dass Deutschland ab 2030 auf fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Erdgas verzichtet. Die Bundesregierung peilt das Jahr 2045 für eine klimaneutrale Wirtschaft an. Neben Straßenblockaden, bei denen sich Teilnehmer an der Fahrbahn festkleben, gehören Farbattacken regelmäßig zu den Aktionen der Klimaaktivisten.

In den vergangenen Tagen haben die Klimademonstranten in Berlin wieder verstärkt mit Straßenblockaden für Staus und Behinderungen gesorgt. Am Donnerstag gab es nach Angaben der Polizei fünf Aktionen in der Stadt mit etwa 30 Beteiligten. Dabei haben Demonstranten unter anderem mit Autos auf der Stadtautobahn A100 eine Blockade errichtet.

Die Aktivisten seien zunächst mit drei Autos auf die A100 gefahren und hätten dann angehalten, berichtete ein dpa-Fotograf zu der Aktion. Daraufhin hätten sich die Aktivisten an ihre Fahrzeuge geklebt. Laut Verkehrsinformationszentrale bildete sich dort ein Stau mit mehr als 30 Minuten Verzögerung, auch die Avus sei betroffen.

Nach Polizeiangaben waren alle Blockaden am Vormittag kurz nach 11.00 Uhr beendet. Es seien insgesamt 300 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz gewesen.

© dpa
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