Der 42-Jährige soll sich mit dem Titel «Doctor rerum politicarum - für moralische Ethik in der Wertermittlung» geschmückt haben. Im Oktober 2020 habe er mit einer gefälschten Promotionsurkunde die Ausstellung eines Reisepasses mit einem tatsächlich nicht rechtmäßig erlangten Doktortitel erreicht, so die Anklage. Etwa ein Jahr später sei der Titel auch in seinem Personalausweis aufgenommen worden. Er habe dafür bei Bezirksämtern in Berlin eine angebliche Urkunde von der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt/Main vorgelegt.
Mit dem falschen Doktortitel soll der Angeklagte unter anderem Verträge, notarielle Urkunden und Vollmachten unterzeichnet haben. Die Ermittlungen wegen Urkundenfälschung und unbefugten Führens akademischer Grade kamen ins Rollen, nachdem er sich auch bei einer Zeugenbefragung durch Beamte des Landeskriminalamtes mit dem falschen Titel ausgewiesen hatte. Weil der Makler bei einigen ihrer Kollegen wegen früherer Betrugstaten bekannt war, seien sie über den angeblichen Doktor gestolpert, sagte eine Beamtin im Prozess. Der Prozess wird am 10. Juli fortgesetzt.