Zwei 15-Jährige haben sich beim Sprengen mehrerer Fahrkartenautomaten am Bahnhof Neuenhagen (Landkreis Märkisch-Oderland) schwer verletzt. Mehrere Zeugen hatten in der Nacht zum Samstag eine laute Explosion bemerkt, wie die Polizei später mitteilte. Die beiden Jugendlichen sollen nach ersten Erkenntnissen ein Gas-Luftgemisch in die Automaten eingeleitet haben. Das Gemisch sei offenkundig vorzeitig explodiert.
Einer der Jugendlichen sei durch die Explosion ins Gleisbett geschleudert worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Polizeibeamte mussten ihn bergen.
Seinen Freund griff ein Zeuge auf, der den Jugendlichen sah, als dieser sich schwer verletzt vom Tatort entfernen wollte. Beide Jugendlichen kamen in ein Berliner Krankenhaus und mussten umgehend notoperiert werden. Auch am Sonntag konnte die Polizei nicht sicher sagen, ob sich die beiden 15-Jährigen außer Lebensgefahr befanden. Einen der Jugendlichen sei besonders schwer verletzt.
Die Kraft der Explosion muss laut Polizei enorm gewesen sein: Neben den beiden Fahrkartenautomaten wurde auch die Überdachung des S-Bahnhofes beschädigt. Techniker kümmerten sich in der Folge um den kaputten Fahrkartenautomaten und die umliegenden Trümmerteile. Die Geldkassetten der Automaten blieben heil.
Für die Dauer der Polizeieinsatzes kam es zu Sperrungen des Bahn- und Straßenverkehrs. Die Höhe des Sachschadens kann bisher laut Polizei noch nicht konkret benannt werden.