Zur Verbesserung der Situation gibt es aus Sicht der GEW mehrere Stellschrauben. Dazu gehöre, Lehrkräfte durch nichtpädagogisches Personal von administrativen Aufgaben zu entlasten. «Gleichzeitig braucht es gute und solide ausfinanzierte Coaching-Angebote und Supervision für pädagogisches Personal», sagte Erdmann.
Er forderte außerdem, Veränderungen in der Schulorganisation müssten sozial ausgleichend ausgerichtet sein. «Förderstunden sind der Schlüssel für die Inklusion und dürfen nicht weiter gekürzt werden.» Kürzungen an der Stundentafel - der Zahl der festgelegten Unterrichtsstunden pro Fach - dürften auf keinen Fall zu Arbeitsverdichtungen oder zusätzlichen Belastungen der Lehrkräfte oder Erzieherinnen und Erzieher führen.
In Berlin beginnen am Donnerstag die Sommerferien. Sie enden am 19. August. Für das neue Schuljahr fehlen noch Hunderte von Lehrkräften. Die Zahl könnte noch steigen, wenn Lehrkräfte verstärkt Teilzeit arbeiten wollen oder - wie von der GEW befürchtet - sogar ihren Beruf aufgeben.