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Entsetzen nach Feuer nahe Holocaust-Mahnmal «Gleis 17»

Ein Feuer nahe dem Holocaust-Mahnmal «Gleis 17» macht Anwohner und Initiatoren betroffen. Sie berichten von einem antisemitischen Bekennerschreiben. Der Staatsschutz ermittelt.
Feuerwehr
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

Nach einem Feuer an einer Bücherbox nahe dem Holocaust-Mahnmal «Gleis 17» im Berliner Grunewald sind viele Menschen erschüttert. Anwohner und Initiatoren des Bücher-Projektes trafen sich am Samstag vor Ort, um die Geschehnisse zu besprechen und den Tatort in Augenschein zu nehmen, wie Helmuth Pohren-Hartmann von der Initiative Stolpersteine Berlin-Friedenau am Sonntag der dpa berichtete.

Er erzählte von einem Bekennerschreiben, das der mutmaßliche Täter am Brandort zurückgelassen habe. «Das war ganz klar antisemitisch», sagte er. Zu dem möglichen Bekennerschreiben äußerte sich die Polizei am Sonntag auf Anfrage nicht. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittele, hieß es. Unter anderem würden Zeugen befragt und der Brandort untersucht.

Ein unbekannter Mann soll laut Polizei am frühen Samstagmorgen die zur Bücherbox umgebaute ehemalige Telefonzelle in der Nähe des Mahnmals angezündet haben. Die Bücher, die dort zum Lesen bereitstanden und die allesamt die Zeit des Nationalsozialismus zum Thema hatten, wurden fast vollständig zerstört. Zeugen hatten von einem Mann berichtet, der eine Kiste in die ehemalige Telefonzelle gestellt und angezündet habe.

Das Mahnmal «Gleis 17» erinnert an die Opfer des Holocausts. Von dort wurden 1941 und 1942 etwa 10.000 Juden mit Zügen der Reichsbahn in Arbeits-, Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis gebracht.

Schmierereien und Beschädigungen an Holocaust-Denkmälern kommen in Berlin immer wieder vor. Erst im Juni hatten Unbekannte die Steinmauer und die Gedenktafel am «Gleis 17» beschädigt. Pohren-Hartmann wünscht sich, dass die Täter häufiger gestellt werden. Ermittlungen liefen zu oft ins Leere, beklagte er. Am Berliner Grunewald soll nun eine neue Box aufgestellt werden.

© dpa
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