Energieversorger EnviaM plant Milliardeninvestitionen

Der ostdeutsche Energieversorger EnviaM will in den kommenden drei Jahren etwa zwei Milliarden Euro investieren. Die Mittel sollen in die Strom- und Gasnetze, die Digitalisierung sowie den Ausbau der erneuerbaren Energien fließen, sagte Vorstandschef Stephan Lowis am Dienstag. «Das ist die größte Investition in der Geschichte der EnviaM.» Netze, erneuerbare, aber auch konventionelle Energien verlangten in den nächsten Jahren gigantische Investitionen.
EnviaM
Das Logo des Energiedienstleisters EnviaM dreht sich auf dem Dach der Unternehmenszentrale in Chemnitz. © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Die von der Bundesregierung beschlossenen Ausbaumaßnahmen für erneuerbare Energien bedeuten für das Netzgebiet der EnviaM-Gruppe bis 2030 den Bau von rund 900 Windkraftanlagen, 133.000 Photovoltaikanlagen und 1500 Kilometer Freileitungen. «Bei den derzeitigen Rahmenbedingungen für Planung und Genehmigung ist das nicht schaffbar. Wir brauchen hier dringend mehr Tempo, klare Umsetzungsschritte und teils dramatisch geänderte Gesetze und Verordnungen», betonte Lowis.

Generell habe man das Krisenjahr 2022 gut gemeistert, erläuterte Lowis. Im Vorjahr erreichte demnach die erzeugte Leistung aus erneuerbaren Energien mit 346 Gigawattstunden einen höheren Anteil als die konventionelle Erzeugung von 323 Gigawattstunden. Für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energieanlagen 2023 sind rund 20 Millionen Euro vorgesehen. So will die EnviaM-Gruppe den Solarpark Mockrehna (Nordsachsen) errichten.

EnviaM hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,151 Milliarden Euro (2021: 2,776) erwirtschaftet, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 334,5 Millionen Euro (316,7 Mio.). Die Dividende wurde von 0,77 Euro auf 0,65 Euro je Aktie gesenkt - Anteilseigner sind neben der Eon SE rund 650 ostdeutsche Kommunen. Der Energieversorger beliefert nach eigenen Angaben mehr als 1,3 Millionen Kunden in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen mit Strom, Gas und Wärme, betreibt aber auch ein eigenes Glasfasernetz.

© dpa
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