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Einheitsdenkmal verzögert sich weiter - Meckel übt Kritik

Am 3. Oktober 1990 herrschte Jubel über die deutsche Vereinigung. Daran soll in Berlin-Mitte eine riesige Wippe erinnern. Die Frage ist nur: Wann?
Ehemaliger SPD-Politiker Markus Meckel
Markus Meckel, ehemaliger SPD-Politiker, im dpa-Gespräch. Meckel war von April bis August 1990 Außenminister der DDR. © Soeren Stache/dpa

Die immer neuen Verzögerungen beim geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin sorgen für Unmut. «Jetzt kann ich schlicht nicht mehr nachvollziehen, woran es im Konkreten hängt, dass das so lange dauert», sagte der frühere DDR-Bürgerrechtler Markus Meckel der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Das Monument zur Erinnerung an die friedliche Revolution in der DDR und die deutsche Vereinigung war 2007 erstmals beschlossen worden und sollte eigentlich 2019 eröffnet werden. Geplant ist eine große begehbare Wippe am nachgebauten Stadtschloss in Berlin-Mitte. Nach mehreren Verschiebungen war der 3. Oktober 2023 zur Eröffnung angepeilt, doch das klappt nicht und ein neuer Termin ist offen, wie eine Sprecherin von Kulturstaatsministerin Claudia Roth bestätigte.

Meckel, einst Außenminister der 1990 frei gewählten DDR-Regierung, kritisierte: «Die Bundesrepublik hat keine Tradition, etwas Positives mit einem Denkmal zu würdigen. Das ist der eine Grund. Der zweite Grund ist, dass es sich um etwas handelt, was im Westen nicht so wichtig schien und im Osten mit den folgenden Problemen der Transformation in Verbindung gebracht wird. Die Freude über die Einheit ist mäßig.»

Dabei seien die friedliche Revolution und die Einheit «die Glücksstunde der Deutschen im 20. Jahrhundert nach all den Schrecken, die wir als Deutsche über ganz Europa gebracht haben», sagte Meckel weiter. «Es ist eher Geschichtsvergessenheit der Deutschen, dass man sich das nicht mehr bewusst macht. Und deshalb kämpfe ich für dieses Denkmal.»

Roths Sprecherin erklärte auf Anfrage, die zuständige Agentur Milla und Partner GmbH habe im August für den Generalunternehmer mitgeteilt, dass die Eröffnung nicht zum Oktober 2023 möglich sei. Grund seien Schwierigkeiten eines Stahlbauunternehmens. Roth stehe im Austausch mit den Beteiligten, «um einen geeigneten Weg zur schnellstmöglichen Fertigstellung des Freiheits- und Einheitsdenkmals in Berlin zu finden».

© dpa
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