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Drogenhandel: 40 Kitas und 20 Spielplätze betroffen

Aggressive Atmosphäre und Vermüllung durch den Drogenhandel am Görlitzer Park nerven die Anwohner schon lange. Dazu kommt, dass es in der Wohngegend viele Familien mit Kindern und entsprechende Freizeitangebote gibt - ein großes Problem.
Blaulicht
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. © David Inderlied/dpa/Symbolbild

Unter dem Drogenhandel rund um den Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg sind auch zahlreiche Kinder indirekt betroffen. In den angrenzenden Straßen und im Park befinden sich 40 Kitas und 20 öffentliche Spielplätze, wie der Senat auf eine AfD-Anfrage antwortete. Dazu kommen noch drei Jugendclubs, ein Sozialzentrum, ein Kinderbauernhof, ein Kinderzirkus, eine Jugendverkehrsschule sowie wöchentliche Termine eines Spielwagens für kleine Kinder. Für den Jugendschutz gebe es offene Sportangebote im Park, Jugendsozialarbeit, Begegnungszentren und Kulturangebote, teilte der Senat weiter mit.

Zugleich habe sich in den vergangenen Jahren neben dem Verkauf von Marihuana zunehmend eine Szene von Dealern und Konsumenten etabliert, die harte Drogen wie Kokain und Ecstasy verkaufe und kaufe. Deren mitunter aggressives Auftreten trage auch zu Begleitkriminalität wie Diebstählen, Schlägereien und Überfällen bei, «die das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung erheblich beeinträchtigt».

Zudem finden sich oft Spritzen oder sonstige Hinterlassenschaften von Drogensüchtigen. «Die Belastung durch benutzte Konsumutensilien hat im Görlitzer Park und im unmittelbaren Umfeld vor allem seit der Corona-Pandemie zugenommen.» Der Bezirk und die Stadtreinigung stellten daraufhin «Spritzenabwurfbehälter im Park und an besonders belasteten Orten im Wrangelkiez» auf. Früher waren oft Spritzen und auch verpackte Drogen auf Spielplätzen gefunden worden.

Der Drogenhandel rund um den Park im sogenannten Wrangelkiez laufe inzwischen verstärkt über Kuriere, die mit Fahrrädern oder zu Fuß unterwegs seien, per Handy angefordert würden, so dass die Geschäfte «über mehrere Zwischenstationen an unterschiedlichen Orten» erfolgten. Das sogenannte Bunkern der Drogen, also das Verstecken in Gebüschen oder Hinterhöfen, sei rückläufig. Die Polizei hatte in den vergangenen Jahren ihre Kontrollen und Razzien verstärkt, oft wurde auch mit Hilfe von Drogenspürhunden nach dem Stoff gesucht.

Bis Ende August dieses Jahres stellte die Polizei in dem Bereich 1041 Fälle von Drogenhandel oder Besitze fest, in den vergangenen Jahren waren es jeweils mehr als 1500 Fälle, 2020 sogar rund 1800. Am häufigsten (417 Fälle) wurde in diesem Jahr Cannabis gefunden, 219 Mal war es Kokain. Außerdem wurden weit mehr als 100 Fälle von Verstößen in Bezug auf Amphetamine registriert. Heroin (11) und Crack (6) kamen hingegen eher selten vor.

© dpa
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