Bischof Stäblein sagte laut Mitteilung: «Gemeinsam wollen wir das Anliegen der Stiftung tragen: ein Zentrum für Friedens- und Versöhnungsarbeit, für die Förderung von Toleranz auf allen Gebieten der Kultur - das steht für mich und für uns im Mittelpunkt, das soll den Turm mit Leben füllen.» Ueberschär ergänzte: «In den kommenden Jahren wird es darum gehen, diesen Turm zu einem attraktiven, inklusiven und lebenswerten Ort in der Landeshauptstadt zu machen.»
Die Stiftung Garnisonkirche betreibt laut Satzung den Wiederaufbau der im Krieg teilweise zerstörten und im Jahr 1968 auf Geheiß der SED-Führung gesprengten einstigen Militärkirche. Gegen den laufenden Wiederaufbau zunächst des Kirchenturms wenden sich mehrere, auch christliche Initiativen. Die Gegner sehen in dem historischen Bau ein Symbol des Militarismus und einen Treffpunkt rechtsnationaler Bewegungen in den 1920er und 1930er Jahren. Am «Tag von Potsdam» 1933 reichten sich Reichspräsident Paul von Hindenburg und der neue Reichskanzler Adolf Hitler vor der Kirche die Hand.