«Die Aufarbeitung des SED-Unrechts bleibt auch 33 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR Aufgabe und Verpflichtung», sagte Roth weiter. «Die Auseinandersetzung mit der Geschichte, das Verstehen von Repressionsapparaten, die Forschung an Akten und das Vermitteln von Lehren für unsere Demokratie, all das braucht einen zentralen Ort.»
Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sieht Potenzial in dem Ort «gerade in seiner doppelten historischen Bedeutung als Ort der Repression und der Friedlichen Revolution». Dem vom Bund geplanten Archivzentrum zur SED-Diktatur komme dabei eine entscheidende Bedeutung zu.
Auf dem Areal sind bereits das Stasi-Unterlagen-Archiv, Stasimuseum, die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft und die Robert-Havemann-Gesellschaft zu finden.
Am 15. Januar 1990 hatten DDR-Bürgerinnen und -Bürger die Zentrale der Staatssicherheit in Berlin besetzt. Sie wollten damit die Vernichtung der Geheimdienstakten stoppen, die kurz nach dem Mauerfall begonnen hatte.