Die Bäume wurden in der Pücklerallee zwischen der historischen Baumuniversität des Fürsten Pückler und der geplanten neuen Branitzer Baumuniversität im Außenpark gepflanzt. Die Allee besteht vor allem aus Stieleichen, die besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Zahlreiche Eichen mussten demnach bereits gefällt werden, die Gärtner rechnen mit weiteren Ausfällen.
Nachgepflanzt wurden Eichenarten und -sorten, die ursprünglich aus wärmeren und trockeneren Gegenden Europas stammen, darunter die Zerreiche. Nach Stiftungsangaben werden diese Bäume den Auswirkungen des Klimawandels voraussichtlich besser trotzen können als die heimische Stieleiche. Die Erkenntnisse seien für die klimaangepassten Nachpflanzung im gesamten Branitzer Park bedeutsam, aber auch für andere historische Parks und Gärten. Allein in Brandenburg gibt es 1000 denkmalgeschützte Gärten und Parks.
Die Branitzer Baumuniversität wurde um 1846 von Fürst Pückler eingerichtet und diente zur Aufzucht groß zu verpflanzender, charaktervoller Bäume. Diese spezielle Baumschule in der historischen Schlossgärtnerei lieferte bis Anfang des 20. Jahrhunderts Pflanzen, die an den kargen Boden der Lausitz angepasst waren. Diese machen bis heute den Bestand der 25.000 Bäume im Innenpark aus.
2011 wurde die Baumuni am originalen Standort von der Stiftung wiederbegründet. Unter anderem versorgt sie den Park mit klimaangepassten Bäumen. Bis 2024 entsteht eine neue Baumuniversität als deutschlandweit größtes Modellprojekt für historische Gärten im Klimawandel. Der Bund fördert das im Oktober begonnene Vorhaben mit fünf Millionen Euro. Auf zwölf Hektar des denkmalgeschützen Außenparks soll eine Klimabaumschule entstehen - mit Anzuchtflächen, Versuchspflanzungen und Lehrgärten. In Laboren sollen neue Methoden der Gehölzvermehrung angewendet werden.