CDU-Landespolitiker fordert Konzept für Kampfmittelräumung

Der CDU-Landespolitiker Danny Eichelbaum hat angesichts des Waldbrandes bei Jüterbog den Bund aufgefordert, mehr Geld für die Kampfmittel-Räumung in Brandenburg bereitzustellen. Der Bund müsse endlich ein Konzept vorlegen, wann und wie die Munition, die von der Sowjetarmee und aus dem Zweiten Weltkrieg stamme, aus den Wäldern geborgen und vernichtet werde, sagte Eichelbaum am Sonntag. Dafür müsse mehr Geld zur Verfügung stehen. Bund und Land sollten nun in Verhandlungen treten.
Landtag Brandenburg
Danny Eichelbaum (CDU) stellt während der Landtagssitzung eine Frage. © Soeren Stache/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

«Allein die Munitionsbergung rund um Jüterbog würde 250 Millionen Euro kosten», gab der Eichelbaum an, der sich am Samstag auch selber vor Ort über den Waldbrand informierte. Er ist Vorsitzender der Stadtverordnungsversammlung Jüterbog und Vize-Fraktionsvorsitzender der CDU-Landtagsfraktion.

Auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog im Kreis Teltow-Fläming brennt es seit Mittwochabend. Die Arbeit der Feuerwehr ist wegen des Munitionsbelastung auf dem Gelände erschwert.

Kein anderes Bundesland gilt als so stark mit Kampfmitteln belastet wie das Land Brandenburg. Die Altlasten verrotten seit Jahrzehnten im Boden, bleiben aber gefährlich. Phosphormunition etwa gilt als leicht entflammbar.

«Wenn die munitionsverseuchten Wälder in unserer Region nicht beräumt werden, wird es immer wieder zu Waldbränden kommen, weil sich die alte Munition, die im Boden liegt, selbst entzündet», sagte Eichelbaum. Angesichts der schwierigen Einsatzes für die Einsatzkräfte bei Jüterbog meinte er noch: «Man muss den Feuerwehrleuten auch eine Perspektive geben.»

Brandenburg gab im vergangenen Jahr (von Januar bis Ende November) für die Kampfmittelräumung fast 13,9 Millionen Euro aus - davon 7,7 Millionen Euro für die Beseitigung von Kampfmitteln und 6,2 Millionen Euro für Personal- und Sachkosten. Diese Angaben machte das Innenministerium im vergangenen Dezember. Noch immer stünden 585.000 Hektar der Fläche des Landes unter Kampfmittelverdacht, hieß es. Im Jahr 2022 seien rund 438 Tonnen Kampfmittel gefunden worden - gut ein Drittel mehr als im Vorjahr.

© dpa
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