Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) sieht den Grenzfluss Oder nach wie vor in einem alarmierenden Zustand. Zugleich forderte er Polen auf, Salzeinleitungen offenzulegen. Im August war es zu einem massiven Fischsterben in der Oder gekommen. Als Gründe sehen Experten eingeleitetes Salz verbunden mit Niedrigwasser und hohen Temperaturen, so dass es zu einem massenhaften Wachstum giftiger Algen kam. Aus dem Fluss waren tonnenweise toter Fisch und tote Muscheln geborgen worden.
Die Umweltkatastrophe löste auch politischen Streit aus: Aus Deutschland gab es Kritik an der polnischen Informationspolitik, Polens Regierung sprach von «Falschnachrichten» aus Deutschland. Zudem gibt es seit längerem Querelen wegen des Ausbaus der Oder.