Versprechen: Hertha will neue Maßstäbe im Abstiegskampf

Die in Freiburg gezeigte Leistung ist für Hertha-Trainer Schwarz fast wichtiger als der gewonnene Punkt. Der Auftritt soll die Basis für den Kampf um den Klassenerhalt legen.
SC Freiburg - Hertha BSC
Die Spieler von Hertha BSC freuen sich über den Ausgleich. © Philipp von Ditfurth/dpa/Archivbild

Der erst fünfte Auswärtszähler in dieser Spielzeit der Fußball-Bundesliga soll für Hertha BSC einen wichtigen Wendepunkt im Kampf um den Klassenerhalt darstellen. «Für uns war es wichtig, eine Auswärtsleistung auf den Platz zu bekommen. Das Gefühl zu bekommen, dass Du auswärts Spiele gewinnen und bestreiten kannst», sagte Hertha-Trainer Sandro Schwarz vor dem Sonntagstraining über das 1:1 beim SC Freiburg einen Tag zuvor.

Das Remis im Breisgau war der erste Punktgewinn in der Fremde seit Mitte September. Achtmal nacheinander hatte Hertha vor dem Gastspiel beim Tabellenvierten auswärts verloren und - wie beim 1:3 in Hoffenheim - zum Teil sehr schlechte Leistungen gezeigt. Der Punktgewinn durch den Treffer des eingewechselten Jessic Ngankam in der 77. Minute soll deshalb als Blaupause für die restlichen acht Spiele gelten. «Das ist der Maßstab für die nächsten acht Wettkämpfe, egal ob zuhause oder auswärts», sagte Schwarz.

Unterstützung erhielt der 44-Jährige von Kevin-Prince Boateng. Herthas Routinier, der erstmals seit dem ersten Spieltag in der Startelf stand, nahm seine Teamkollegen für den Abstiegskampf in die Pflicht. «Ich werde versprechen, dass die Mannschaft so ein Gesicht zeigt», sagte der 36-Jährige, «das ist Hertha BSC jetzt für die letzten acht Spiele.»

Schwarz untermauerte das Versprechen am Sonntag. «Das ist unser Anspruch und die Erwartungshaltung für die kommenden acht Wettkämpfe. Es wäre jetzt fahrlässig nach einer guten Auswärtsleistung zu denken, das als selbstverständlich anzunehmen. Das ist der Maßstab, um gegen sehr gute Gegner gute Ergebnisse erreichen zu können. Das erwarten wir von uns selbst.»

Wie in der vergangenen Saison kann Boateng dabei wieder zu einem wichtigen Faktor auf dem Platz werden. «Er hat es sehr gut gemacht als Führungsspieler. Er hat alles zu 100 Prozent erfüllt und sehr gut umgesetzt», sagte Schwarz, der dieses Auftreten aber von der gesamten Mannschaft fordert: «Es werden nie nur ein oder zwei Spieler regeln. Es muss die ganze Mannschaft regeln, das haben wir gestern gemacht.»

Schwarz wollte den fünften Auswärtspunkt nach dem 2:0-Erfolg in Augsburg und dem 1:1-Remis in Mainz vor der WM-Pause im letzten Jahr aber nicht überbewerten, denn die Situation ist als Tabellen-16., dem Abstiegsrelegationsrang, weiterhin äußerst prekär. «Ob der Punkt uns hilft, werden wir am Ende sehen», sagte der Trainer, der weiterhin die schwächste Auswärtsmannschaft der Liga anleitet.

Doch der Punktgewinn - und das nach dem Rückstand durch den Freistoß des Freiburgers Vincenzo Grifo in der 52. Minute - hat dem Team Selbstvertrauen verliehen. Die Mannschaft habe gezeigt, «was wir können», sagte Boateng: «Zusammenhalt, kämpfen, für den anderen da sein.» Gegen RB Leipzig im Heimspiel am kommenden Samstag (18.30 Uhr) stehen Versprechen und Anspruch erstmals auf dem Prüfstand.

© dpa ⁄ Thomas Flehmer und Kristina Puck, dpa
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