Dardai, Club-Legende bei der Hertha als Spieler und zweimal Trainer des Vereins, sprach auch über seine eigenen Erfahrungen mit jungen Spielern in Berlin. «Wir waren erfolgreich, sehr stabil und waren eine sehr attraktive Adresse für Top-Jugendspieler. Mit Mitchell Weiser, Valentino Lazaro oder Niklas Stark», sagte er. «Die Jungs haben davor mit 17 Jahren vieles gewonnen. Sie haben dann direkt mit den Profis trainiert und gespielt, davon haben die Spieler enorm profitiert.»
Wenn junge Spieler keine Fehler machen könnten, bringe es sie nicht weiter, so Dardai. «Sie müssen Fehler machen und lernen. Leider ist es oft schwierig, sie frühzeitig im Profibereich zu installieren, weil die Trainer meistens enormen Druck haben.» Unter Herthas neuem Sportdirektor Benjamin Weber will der Club künftig auch aus finanziellen Zwängen mehr auf Nachwuchsspieler setzen.
In Dardais erster Amtszeit zwischen 2015 und 2019 hatte sich der Hauptstadtclub im Mittelfeld der Bundesliga etabliert. Im Januar 2021 übernahm er den Verein erneut und führte ihn zum Klassenerhalt. Im November 2021 musste er gehen. «Bei meiner zweiten Amtszeit handelte es sich um eine Rettungsaktion. Alles in allem habe ich es gut verarbeitet. Jetzt drücke ich Hertha natürlich weiterhin die Daumen», sagte Dardai, dessen Sohn Marton (20) bei den Berlinern Profi ist.