Ministerin Ernst sieht Bedarf für Erzieherinnen gedeckt

Die Brandenburger Kitas haben trotz des geplanten Ausbaus der Betreuung nach Ansicht von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) in den kommenden Jahren genug Erzieherinnen und Erzieher. Das Ministerium habe die Kapazitäten der Ausbildung gemeinsam mit den Trägern in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt, teilte das Ressort am Sonntag mit. «So sichert es die Besetzung der notwendigen 3750 zusätzlichen Stellen für den verbesserten Betreuungsschlüssel.» Knapp 5000 angehende Erzieherinnen und Erzieher lernten derzeit an den Fachschulen für Sozialwesen.
Britta Ernst, Bildungsministerin von Brandenburg, nimmt am einer Pressekonferenz teil. © Jörg Carstensen/dpa/Archivbild

In Krippen für Kinder bis drei Jahre kamen laut Ministerium bis 2015 auf eine Erzieherin oder einen Erzieher 6 Kinder, aktuell sind es 4,65 und bis 2025 sollen es 4 Kinder sein. Das sei eine Steigerung um 2540 Stellen in den Krippen.

In den Kindergärten lag der Betreuungsschlüssel 2017 bei einer Erzieherin oder einem Erzieher für 12 Kinder, seit 2020 sind es 10 Kinder. Dafür seien 1210 zusätzliche Stellen notwendig. Im Jahr 2025 würden bei gleichem Teilzeitanteil rund 4450 Erzieherinnen und Erzieher mehr in Kitas tätig sein als 2015.

Im Oktober 2022 besuchten rund 190.000 Kinder die 1993 Tagesstätten, sie wurden von rund 24.000 Erzieherinnen und Erziehern betreut.

Eine Studie der Bertelsmann Stiftung hatte im vergangenen Jahr prognostiziert, dass in diesem Jahr in Brandenburg gemessen am Betreuungsbedarf bis zu 2900 Kita-Plätze fehlen könnten. Die dafür erforderlichen 550 Fachkräfte ließen sich mit intensiven Anstrengungen bis 2023 möglicherweise gewinnen.

Bei den Schulen ist die Lage angespannter. Im kommenden Schuljahr werden nach Berechnungen des Ministeriums 1800 Lehrkräfte benötigt. Weil so viele Fachkräfte und Seiteneinsteiger kaum zu gewinnen sind, sucht das Ministerium nach alternativen Lösungen, die bei der Gewerkschaft GEW, dem Landeselternrat und der Landtagsopposition umstritten sind. So sollen 200 Lehrerstellen für Verwaltungskräfte oder Sozialarbeiter eingesetzt werden, um Lehrkräfte von diesen Aufgaben zu entlasten.

© dpa
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