Prostituierte brutal misshandelt - Angeklagter gesteht

Nach einem brutalen Überfall auf eine Prostituierte in einem Hotelzimmer hat der mutmaßliche Täter vor dem Berliner Landgericht gestanden. Der 42-Jährige erklärte zu Prozessbeginn am Dienstag, er verachtet sexuelle Gewalt gegen Frauen und müsse sich «nun selbst verachten». Ursprünglich habe er aus Geldnot eine Raubtat geplant. Die Anklage lautet unter anderem auf gefährlicher Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Vergewaltigung sowie schweren Raubes.
Amtsschilder sind am Gebäude vom Kriminalgericht Moabit befestigt. © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Der damals arbeitslose Koch hatte die heute 22-jährige Frau in der Nacht zum 30. Januar 2021 mit in ein Hotel im Stadtteil Schöneberg genommen. «Im Hotelzimmer bezahlte er 120 Euro sowie 20 Euro für Extras an die Zeugin», heißt es in der Anklage. Der Mann habe die vereinbarten sexuellen Handlungen jedoch abgebrochen, weil er keine Erektion bekommen habe. Daraufhin sei er gewalttätig geworden.

Der Angeklagte soll die Sexarbeiterin mit einem von ihm unter der Bettdecke deponierten harten Gegenstand mehrmals gegen den Kopf geschlagen haben. Anschließend habe er die Frau laut Anklage mit Kabelbinder gefesselt, ihr das Gesicht mit Panzertape beklebt und die 22-Jährige sexuell misshandelt. Nach etwa zehn Minuten habe er aus der Tasche der Frau ihren Wochenlohn von 420 Euro und ein Pfefferspray geraubt und sei geflohen. Die 22-Jährige habe unter anderem schwere Kopfverletzungen erlitten.

Der 42-Jährige erklärte weiter, er habe unter Einfluss von Drogen gestanden und habe nur eine «verschwommene Erinnerung» an die Tat. Das Hotelzimmer habe er am Tattag spontan gebucht. Eigentlich habe er Geld erbeuten wollen, um sich weitere Drogen besorgen zu können.

Vor knapp sechs Monaten wurde der Mann festgenommen und befindet sich seitdem in Haft. Der Prozess wird am 8. September fortgesetzt.

© dpa
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