Dem Beschuldigten wird versuchter Totschlag zur Last gelegt. Seine Steuerungsfähigkeit zur Tatzeit sei allerdings «nicht ausschließbar aufgehoben gewesen», heißt es in der Antragsschrift. Die Staatsanwaltschaft strebt nun die Unterbringung des 26-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Zu dem mutmaßlichen Angriff war es im Juni dieses Jahres in Berlin-Spandau gekommen. Polizisten seien damals laut Ermittlungen von dem Betreuer des Beschuldigten zur Unterstützung gerufen worden, weil der 26-Jährige zuvor aggressiv aufgetreten sei und gedroht habe. Der Betreuer habe ihm lediglich gegen Quittung sein Taschengeld übergeben wollen. Die Einsatzkräfte hätten sich vor der Wohnungstür des Beschuldigten befunden und sich als Polizisten zu erkennen gegeben, als dieser plötzlich die Tür aufgerissen, einen Beamten attackiert und im Bereich des Jochbeinbogens verletzt habe.
Der 26-Jährige erklärte weiter, er sei durch mehrere Schüsse unter anderem am Bauch verletzt worden. Der Prozess gegen den Beschuldigten, der sich derzeit im Krankenhaus des Maßregelvollzugs befindet, wird am 24. November fortgesetzt.