Klimaschutz-Demonstranten blockieren mehrere Kreuzungen

Früher waren es Autobahnausfahrten, die blockiert wurden. Nun nehmen sich die Klimaschutz-Blockierer verstärkt andere Straßen vor - vermutlich auch, um nicht schon zu Beginn der Polizei in die Arme zu laufen.
Ein Aktivist der Gruppe "Letzte Generation", der seine Hand selbst auf der Straße festgeklebt hat, blockiert eine Kreuzung. © Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Klimaschutz-Demonstranten haben erneut in Berlin mit Straßenblockaden und anderen Störaktionen an mehreren Stellen der Innenstadt den morgendlichen Berufsverkehr gestört. Sie setzten sich am Mittwochmorgen ab etwa 8.00 Uhr auf vier große Kreuzungen, einige klebten sich an der Straße fest, wie die Polizei mitteilte. Außerdem kletterten mehrere Demonstranten auf zwei Schilderbrücken an der Stadtautobahn in Charlottenburg am Messedamm und am Jakob-Kaiser-Platz. Polizisten holten sie nach und nach wieder herunter.

In der Innenstadt blockierten die Demonstranten der Gruppe «Letzte Generation» zeitweise den Rosenthaler Platz, die Leipziger Straße und die Invalidenstraße am Hauptbahnhof in Mitte sowie die Kreuzung Frankfurter Allee und Warschauer Straße in Friedrichshain. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) gab es mehrere große Staus.

Die Polizei war überall im Einsatz und trug Demonstranten weg. In den vergangenen Monaten hatte die Polizei viele Autobahnausfahrten im Visier und einige Blockaden verhindert. Vermutlich deswegen konzentrierten sich die Demonstranten nun verstärkt auf große Kreuzungen in der Stadt.

Die Gruppe schrieb bei Twitter: «Wir wissen, besetzte Schilderbrücken erzeugen massive Störungen und es tut uns Leid. Wir richten uns an die Bundesregierung und fordern, was eigentlich längst hätte da sein müssen: Tempolimit 100 und das dauerhafte 9-Euro-Ticket.»

Seit Anfang des Jahres hatte die Klimaschutz-Protestgruppe immer wieder mit Blockaden für erhebliche Behinderungen auf Berlins Straßen gesorgt. Zuletzt hatten Mitglieder am Sonntag Kartoffelbrei auf ein verglastes Gemälde im Potsdamer Museum Barberini geschüttet und sich dann angeklebt. Bei Polizei und Staatsanwaltschaft laufen hunderte Ermittlungsverfahren, erste Blockierer wurden zu Geldstrafen verurteilt.

© dpa
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