«Ab ins B!»: Senat fördert Tourismus abseits von Mitte

Berlin fördert Tourismusprojekte abseits von Fernsehturm und Museumsinsel. Aus Sicht des Wirtschaftssenators zahlt sich das für alle Beteiligten aus.
Friedrichshain und Kreuzberg sind wahrscheinlich den meisten Touristen ein Begriff, doch andere Stadtteile sind weniger bekannt. © Wolfgang Kumm/dpa

Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz will Touristen stärker in Teile Berlins locken, die nicht in jedem Reiseführer stehen. «Dafür fördern wir verstärkt den bezirklichen Tourismus», sagte Schwarz am Dienstag nach einer Senatssitzung bei der über das Thema beraten wurde. Alle Bezirke erhalten dafür seit 2022 mehr Mittel für eigene und gemeinsame Tourismusprojekte. Im vergangenen Jahr sind für 65 Vorhaben 1,5 Millionen Euro beantragt worden, wie Schwarz erläuterte.

In Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte etwa entstehe ein Augmented-Reality-Rundgang mit digitalen Zusatzinformationen zum jüdischen Leben in den Bezirken. In Pankow gebe es eine digitale Karte für lokales Handwerk, Craft-Shops und Manufakturen. «Und es gibt etwas sehr Schönes, Bezirksübergreifendes: «Ab ins B!», sagte Schwarz. Das Projekt mit mehr als 250 Veranstaltungen soll am 25. März starten und endet am 10. April.

Bei den Aktionswochen mit Beteiligung von Kunst-, Kultur- und Bildungseinrichtungen in den Bezirken in der Tarifzone B gehe es um Angebote abseits der gewohnten Routen, sagte Schwarz. «Man kann hier nochmal eine ganz andere Seite von Berlin entdecken.» Zugvögel beobachten im Britzer Garten in Neukölln gehört ebenso dazu wie Surfen in Lichtenberg, Bierbrauen in Tempelhof-Schöneberg, Wildkräuterkochen in Spandau oder Kajakfahren in Treptow-Köpenick.

Die Tourismusbranche habe sich nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wieder gut entwickelt, so der Wirtschaftssenator. «Wir hatten 2022 insgesamt 10,4 Millionen Gäste in der Stadt. Die Zahl der Übernachtungen lag bei rund 26,5 Millionen», sagte Schwarz. «Berlin spielt nach wie vor im Tourismus zusammen mit London, Paris, New York in der Liga der beliebtesten Stadtreisedestinationen», sagte Schwarz. «Ich gehe auch davon aus, dass sich diese positive Entwicklung weiter fortsetzen wird.»

Projekte abseits von Fernsehturm und Brandenburger Tor zu fördern, ist aus Sicht der Wirtschaftsverwaltung vernünftig für alle Seiten: die Branche, die Bezirke und auch für die Touristen, die sich dann stärker über die Stadt verteilen und weniger in den immergleichen Schlangen stehen.

© dpa
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