Beispiel Freibad Am Insulaner: Das Bad füllte sich am Sonntagvormittag stetig, Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes kontrollierten am Eingang die Ausweise der Besucher. Auch etliche Schwimmmeister waren nach Beobachtungen einer dpa-Reporterin sichtbar präsent. Am Freitagnachmittag hatte der Sicherheitsdienst die Polizei verständigt, die umgehend erschien, um zwei jungen Leuten eindringlich klar zu machen, dass alles friedlich und stressfrei bleiben soll.
Wegen Gewalt, Rangeleien und renitenter Badegäste hatte es im Juni und Juli Polizeieinsätze in mehreren Berliner Freibädern gegeben. Danach wurden einige Maßnahmen ergriffen: Es gilt nun eine Ausweispflicht für Besucher, zudem gibt es eine Videoüberwachung der Ein- und Ausgänge des Columbiabads in Neukölln und der Bäder in Pankow, Kreuzberg und Am Insulaner. Die Bäder stockten zudem ihr Sicherheitspersonal auf.
In der ersten Hälfte der diesjährigen Sommersaison zählte die Polizei insgesamt 48 Gewaltdelikte in den Berliner Freibädern. Darunter fielen von Mai bis zum 18. Juli vor allem Körperverletzungen, aber auch einige sexuelle Belästigungen, Bedrohungen, Nötigungen und Raubtaten, wie aus einer Antwort des Senats und der Polizei auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht. Die Taten verteilten sich demnach recht gleichmäßig auf die Monate Juni und Juli sowie auf viele verschiedene Bäder.