Der belgische Club kann seine Spiele wegen Regularien der Europäischen Fußball-Union UEFA nicht in seinem eigenen Stadion austragen, sondern muss in das King Power at Den Dreef Stadion in Leuven ausweichen.
Union kritisierte die Entscheidung der Stadt. «Ich halte diese Maßnahme der belgischen Behörden für unverhältnismäßig und falsch. Sie bestraft mal wieder nicht die Täter, sondern viele friedliche Fußballfans», sagte Union-Präsident Dirk Zingler. Zudem entspreche der Erlass auch nicht dem Urteil der UEFA, die kein Reiseverbot gegen Union-Fans verhängt habe.
«Wir haben uns in den letzten Tagen darum bemüht, gemeinsam mit Royale Union Saint-Gilloise eine organisatorische Lösung im Sinne der vielen begeisterten Union-Fans zu finden, die unseren Verein durch Europa begleiten. Diese Bemühungen sind aufgrund des Betretungsverbots, einer nicht nachvollziehbaren Kollektivstrafe, leider hinfällig», sagte Zingler. Der Club empfiehlt nun, aufgrund des Betretungsverbotes auf eine mögliche Reise nach Belgien zu verzichten.
In der Begründung der Maßnahme heißt es Union zufolge unter anderem, «dass die Anwesenheit deutscher Fans ohne Stadionkarte auf den Straßen, in der Umgebung des Stadions oder im Stadtzentrum die öffentliche Ordnung stören könnte». Die Polizei werde auf Basis des Dekrets zwischen Donnerstag- und Freitagmorgen Union-Fans ohne gültiges Ticket im Stadtgebiet von Leuven und in den angrenzenden Teilgemeinden festsetzen. Die Polizeibehörde vor Ort habe zudem darauf hingewiesen, dass am Stadion eine Ausweiskontrolle erfolge und der Zutritt Personen mit deutschen Ausweisdokumenten nicht gestattet werde.