Arbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg gestiegen

In Berlin und Brandenburg sind etwa 260.000 Menschen arbeitslos gemeldet, gleichzeitig suchen die Unternehmen verzweifelt nach Fachkräften. Die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit will daher in die berufliche Qualifizierung investieren.
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

In Berlin und Brandenburg ist die Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen. In Berlin lag die Arbeitslosenquote im Januar bei 9,1 Prozent - ein Plus von 0,5 Punkten im Vergleich zum Vormonat, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. In Brandenburg ging die Quote demnach um 0,4 Punkte auf 6,1 Prozent nach oben. «Wichtig ist für 2023, dass wir weiter in die berufliche Qualifizierung investieren. Hier wollen wir mit allen Partnern in Berlin und Brandenburg mehr bewegen», sagte Ramona Schröder, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion. Die Prognosen für 2023 sähen gut aus.

In Berlin waren im Januar 183 519 Menschen arbeitslos gemeldet, in Brandenburg 81.392. Beide Zahlen liegen etwas höher als die jeweiligen Jahresdurchschnittswerte für das Jahr 2022 (Berlin: 179.000, Brandenburg: 74 000).

Für Arbeitssuchende positiv ist, dass die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in beiden Bundesländern angestiegen ist und gleichzeitig in vielen Branchen weiter nach Arbeitskräften gesucht wird. In Berlin stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von November 2021 bis November 2022 um 4,5 Prozent, in Brandenburg um 1,8 Prozent.

«In Berlin sind aktuell knapp 18.000 Arbeitsstellen vakant, in Brandenburg sind es knapp 25.400», teilte die Regionaldirektion mit. Insbesondere im Handel, dem verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen, in der Zeitarbeit sowie auf dem Bau und im öffentlichen Dienst würden Arbeitskräfte gesucht. Im Vormonat gab es in Berlin 18.930 offene Stellen, in Brandenburg knapp 25.800.

Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB) bewertete den Arbeitsmarkt in der Hauptstadtregion als zweigeteilt. Einem wachsenden Fachkräftemangel in vielen Branche stehe eine «beträchtliche Zahl von wenig Qualifizierten» gegenüber, die Schwierigkeiten hätten, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen.

«Entscheidend ist, von Beginn an für eine gute berufliche Orientierung und Ausbildungsreife zu sorgen, damit es zu Langzeitarbeitslosigkeit gar nicht erst kommt», sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp. «Angesichts der fehlenden Fachkräfte muss die nächste Koalition in Berlin hier einen Schwerpunkt setzen.»

© dpa
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