Es müssten die Vor-Ort-Apotheken gestärkt werden, um auch in Zukunft eine wohnortnahe, zuverlässige und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln sicherzustellen, führte der Sprecher aus. Lauterbach hatte angekündigt flexiblere Voraussetzungen für Apotheken besonders in ländlichen Gegenden zu planen. So sollen laut Ministerium für Zweigstellen Anforderungen etwa zu Labor-Einrichtungen und zu verpflichtenden Nacht- und Notdiensten wegfallen sowie Öffnungszeiten flexibler gehandhabt werden können.
«Mit der Umsetzung der Pläne Lauterbachs würden die Patienten nicht mehr sicher und zuverlässig und vor allem wohnortnah mit Arzneimitteln versorgt», hieß es vom Sprecher des Apothekerverbandes. Die Pläne des Ministers seien geeignet, das bisher äußerst zuverlässige System der Arzneimittelversorgung über Vor-Ort-Apotheken weiter auszuhöhlen.
In Filialen sollen laut den Gesetzesplänen auch Pharmazeutisch-Technische Assistenten als Vertretung vor Ort beraten können, wenn sie in digitaler Verbindung zu einem Apotheker oder einer Apothekerin in der Hauptapotheke stehen. Als Anreiz sollen in strukturschwachen Gebieten zudem auch Honorare erhöht werden. Teil der Gesetzespläne soll außerdem - wie von Lauterbach bereits angekündigt - sein, dass Apotheken bei knappen Kinderarzneimitteln leichter Austauschpräparate einsetzen können.