Ahmad Mansour unterstützt die Berliner FDP im Wahlkampf

Der Psychologe und Autor Ahmad Mansour unterstützt den Wahlkampf der Berliner FDP im Vorfeld der Abgeordnetenhauswahl im Februar. «Ich lebe seit 18 Jahren in Berlin und sehe die gravierenden Missstände in Justiz und Verwaltung», sagte Mansour der Tageszeitung «Welt» (Freitag). «Ich sehe bei der FDP das Programm, um Berlin aus dieser miserablen Situation herauszubringen. Deshalb werde ich sie im Wahlkampf unterstützen. Um etwas in dieser Stadt und diesem Land zu gestalten und zum Positiven zu verändern.»
Ahmad Mansour, Psychologe und Autor. © Jörg Carstensen/dpa/Archivbild

Vor allem beim Thema Bildung fehlt es nach Ansicht des Integrationsexperten an überzeugenden Konzepten. «Dabei liegt hier der Schlüssel, um Teilhabe und Aufstiegschancen in unserer Gesellschaft zu fördern», sagte Mansour. «Wie wichtig das ist, dafür haben die Ausschreitungen in der Silvesternacht einmal mehr den Beleg geliefert.»

Mansour plädierte dafür, die Debatte über die Herausforderungen im Bereich der Integration offen zu führen. «Es geht nicht darum, alle Migranten als kriminell abzustempeln. Bei den Tätern handelt es sich um eine kleine Gruppe, die die Gesellschaft terrorisiert und die Polizei und den Rechtsstaat verachtet.» Die rot-grün-rote Koalition in Berlin diskutiere aber mehr über Rassismus innerhalb der Polizei als über Angriffe auf Beamte. Manch einer leite daraus die Legitimation ab, Polizisten anzugreifen. «Auch darum geht es, wenn wir über die Ursachen der Gewalt in der Silvesternacht reden.»

Der Spitzenkandidat der Berliner FDP, Sebastian Czaja, sagte, die Ereignisse der Silvesternacht hätten gezeigt, dass die Hemmschwelle für Gewalt gesunken sei. «In Teilen unserer Gesellschaft fehlt jeglicher Respekt vor Einsatzkräften.» Die Ursachen dafür lägen neben einer ineffizient arbeitenden Justiz auch in einer fehlgeschlagenen Integrationspolitik. «Anstatt die Debatte aber zu verengen, wie es nun Politiker der rot-rot-grünen Koalition tun, müssen wir sie gesellschaftlich weiten», forderte Czaja.

© dpa
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