«Die gewaltsame Blockade des freien Berlins durch die Sowjetunion war der Auslöser für eine einzigartige Luftbrücke, die Millionen Menschen mit Nahrung und Gütern versorgte. Der Einsatz der Amerikaner für das Überleben unserer Stadt wird niemals vergessen sein.» Ebenso unvergessen sei die historische Erklärung der Solidarität mit dem bedrängten Berlin durch Kennedy, dessen Worte «Ich bin ein Berliner» in die Geschichtsbücher eingingen.
Wegner sagte weiter: «Das Einstehen freier Demokratien füreinander gegen Angriffe durch Tyranneien ist heute aktueller denn je.» Berlin sei sich der Verantwortung als Stadt der Freiheit bewusst. Ihre Freiheitsgeschichte sei nur ein Erfolg geworden, «weil die Westalliierten daran geglaubt und festgehalten haben. Deshalb wird Berlin auch weiterhin immer an der Seite aller freien Städte stehen, die durch Gewalt und Diktatur bedroht sind.»
Wegen des doppelten Anlasses wird am Samstag auf dem John-F.-Kennedy-Platz in Schöneberg ein Bürgerfest gefeiert. Es steht unter dem Motto «Ich bin ein Berliner». Kennedys Rede soll auf einer Großleinwand noch einmal zu sehen und zu hören sein. Neben Wegner sprechen auch US-Botschafterin Amy Gutmann und Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) über die Bedeutung des Kennedy-Besuchs und der Luftbrücke, mit der West-Berlin ab Ende Juni 1948 zehn Monate lang vor allem von amerikanischen Piloten mit Lebensmitteln und Kohle versorgt wurde.