«Denn schließlich beruht unser Wohlstand zu einem großen Teil auf der Internationalisierung unserer Wirtschaft», sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Alles beim Alten bleiben soll aber nicht: Die vbw plädiert gleichzeitig dafür, Abhängigkeiten von einzelnen Ländern abzubauen - das bezieht sich vor allem auf die Debatte, ob die EU ihre Wirtschaftsbeziehungen zu China einschränken soll.
«Um Abhängigkeiten zu reduzieren, müssen wir solide, neue Partner gewinnen und zusätzliche Absatz- und Beschaffungsmärkte erschließen», sagte Brossardt.
Ein Ende der Wirtschaftsbeziehungen zu Diktaturen und autoritären Regimes lehnt die vbw ebenfalls ab: «Eine vollständige Entkopplung von autokratischen Staaten würde Studien zufolge in Deutschland zu dauerhaften Wertschöpfungsverlusten in Höhe von jährlich 60 Milliarden Euro führen», sagte Brossardt.
Hintergrund des Papiers ist die sehr starke Auslandsorientierung der bayerischen Industrie, die mehr als die Hälfte ihrer Erlöse außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Einzelne Industriebranchen wie die chemische Industrie, Maschinenbau oder die Autoindustrie samt Zulieferern erzielen demnach sogar um die 70 Prozent ihres Umsatzes im Ausland.