Vorfreude auf den Evangelischen Kirchentag in Franken

Nürnberg rüstet sich für den Evangelischen Kirchentag, der zum zweiten Mal seit 1979 in der fränkischen Stadt zu Gast ist. Rund 2000 Veranstaltungen gibt es - vom großen Hauptpodium bis zum ruhigen Abendsegen.
Vor dem 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag
Ein Plakat zum Evangelischen Kirchentag mit dem Slogan «Jetzt ist die Zeit» hängt am Rathause. © Daniel Karmann/dpa

Die Vorbereitungen für den 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag sind nach Worten von Präsident Thomas de Maizière gut gelaufen. «Die Zusammenarbeit mit der Landeskirche und der Stadt Nürnberg ist toll. Ich habe das Gefühl, die Region freut sich auf den Kirchentag», sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Der Kirchentag sehe sich als «gemeinsames Lagerfeuer» - er hoffe, dass es gelinge, diese Stimmung zu transportieren: «Mit gemeinsamem Singen in der U-Bahn, mit den Schals die Stadt zu erfassen. Ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen, das versuchen wir. Wir wollen ermutigen, wieder zum Glauben zu finden, kirchliche Themen interessant zu finden. Aber wir wollen uns auch nicht überschätzen.»

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern freue sich «riesig» auf den Kirchentag, sagte Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: «Mehr als zwei Millionen evangelische Menschen leben in Bayern; wir wollen diesen Kirchentag so feiern, wie es immer wichtig ist für den Kirchentag: fröhlich und gleichzeitig ernsthaft die Probleme der Zeit diskutieren, aber vor allem die Glaubenskraft spüren in einer großen Gemeinschaft aus dem Evangelium heraus.»

Diese Erfahrung sei nach der Pandemie und in einer Zeit, in der es viele offene Fragen gebe, besonders wichtig, sagte Bedford-Strohm. «Nürnberg ist der passende Ort dazu, als Freie Reichsstadt in der Reformation nahm Nürnberg eine ganz wichtige Rolle ein. Nürnberg ist ein wunderbarer Standort für den Kirchentag.»

Der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König (CSU) teilte mit: «Die Vorfreude - auch bei mir persönlich - ist groß: Wir haben fünf Tage Zeit für Debatten, Diskussionen, gemeinsames Singen, Gottesdienste, für Begegnungen und Spiritualität.»

Zuletzt fand vor vier Jahren ein Evangelischer Kirchentag in Deutschland statt. In Nürnberg sind von diesem Mittwoch (7. Juni) bis zum Sonntag (11. Juni) rund 2000 Veranstaltungen geplant. Auch die Nachbarstadt Fürth ist in das Programm eingebunden. Der Eröffnungsgottesdienst am Dienstagabend findet auf dem Hauptmarkt statt.

Erwartet werden zahlreiche Politikerinnen und Politiker, angeführt von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Auf den großen Hauptpodien geht es um Themen wie Krieg und Frieden, Klimaschutz und Gerechtigkeit. Kirchentagspräsident de Maizière freut sich aber eher auf eher versteckte Programmpunkte: «Was ich immer am liebsten gehabt habe, und möglicherweise diesmal gar nicht schaffe, ist ein kleiner meditativer Abendsegen: 22.00 Uhr mit 50 Leuten, wo man relativ still über sich selbst und das Leben nachdenkt. Das sind für mich Glanzpunkte des Kirchentags.»

Und Landesbischof Bedford-Strohm wartet begeistert auf die Gospel-Nacht. «Meine Frau singt im Gospelchor von St. Lukas mit, ich bin der größte Fan. Meine Frau hat auch einige Lieder dafür geschrieben. Das wird auch unabhängig von meiner persönlichen Verbindung ein ganz wunderbarer Abend.»

© dpa
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