Diesel und Öl nach Unfall in Chiemsee-Bucht gelangt

Nach einem Lastwagenunfall auf der Autobahn 8 laufen rund 1000 Liter Diesel und Öl aus. Ein Teil gelangt in eine Bucht des Chiemsees. Eine Ölsperre soll nun Schlimmeres verhindern, auch mit Blick auf ein wichtiges Vogel-Brutgebiet.
Einsatzkräfte stehen neben den Unfallfahrzeugen auf der A8. © Josef Reisner/dpa

Nach einem Unfall auf der Autobahn 8 sind rund 1000 Liter Diesel und verschiedene Öle in eine Bucht des Chiemsees gelangt. Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Polizei haben deshalb am Dienstag eine 400 Meter lange Ölsperre eingerichtet, wie das Landratsamt Rosenheim mitteilte. «Damit ist das Möglichste getan, um eine Ausbreitung des Öls im Chiemsee zu verhindern.» Die Ölsperre im Irschener Winkel werde voraussichtlich für zwei Wochen im Wasser bleiben.

Der Irschener Winkel ist am Chiemsee ein wichtiges Brutgebiet für Vögel. Ob durch den Diesel und das Öl auch die Umwelt in dem Bereich Schaden genommen hat, blieb zunächst unklar. Ein Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde war am Dienstag vor Ort.

Abseits der Bucht kontrollierte den Angaben zufolge ein Polizeihubschrauber den See auf mögliche Ölflecken. Entdeckt habe die Besatzung aber nichts, teilte das Landratsamt mit.

Der Diesel sowie etwa 50 Liter AdBlue, Motoren- und Hydrauliköl waren am Montag bei einem Lastwagenunfall auf der A8 bei Bernau am Chiemsee ausgetreten. Der mit sechs Neuwagen beladene Lastwagen war auf der schneebedeckten Fahrbahn ins Schleudern geraten und umgekippt. Dabei wurden die Tanks aufgerissen und das Öl floss heraus.

Über ein nahegelegenes Abflussrohr und zwei Bäche gelangte das Öl am Dienstag bis in den Irschener Winkel. Die Fließrichtung des Baches und der am Chiemsee herrschende Wind sorgten dafür, dass der Ölfilm zunächst in diesem Bereich blieb.

Die Feuerwehr hatte noch am Montag eine erste 200 Meter lange Ölsperre errichtet, die Teile des Öls wie ein Schwamm aufsaugte. Mit der zusätzlichen längeren Ölsperre, die seit Dienstag nicht nur auf dem Wasser liegt, sondern auch bis zu 20 Zentimeter in die Tiefe geht, soll noch effektiver verhindert werden, dass sich Öl und Diesel im See verteilen.

© dpa
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