Wintzheimer weg, Horn kommt: Nürnberg neu formiert

Der 1. FC Nürnberg schlägt nach der ernüchternden Hinserie weiter auf dem Spielermarkt zu. Mit der Verpflichtung von Bochums Horn schließen die Franken einen Engpass.
Der Nürnberger Trainer Markus Weinzierl steht vor einem Spiel auf dem Platz. © Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Dick eingepackt in ihren grauen Jogging-Anzug und eine schwarze Winterjacke starteten die Fußballer des 1. FC Nürnberg am Sonntagmorgen ihre Reise ins Trainingslager nach Belek. Rund 2100 Kilometer entfernt vom Max-Morlock-Stadion bereitet sich der in der Hinrunde enttäuschende Zweitligist mit vorerst einem 29-Mann-Kader unter der türkischen Sonne auf die Restsaison vor. Bis zum 15. Januar sind auf dem Gelände neben dem Luxus-Resort Titanic Deluxe zwei Testspiele geplant: am Dienstag gegen den FC Schalke und Samstag gegen den polnischen Erstligisten KS Cracovia.

Mit dabei ist auch Defensivspieler Jannes Horn (25), den der «Club» bis zum Saisonende von Bundesligist VfL Bochum ausgeliehen hat. Stürmer Manuel Wintzheimer (23) hat die Nürnberger hingegen vorerst verlassen und ist ebenfalls auf Leihbasis zum Ligakonkurrenten Eintracht Braunschweig gewechselt. Zu Beginn der Winterpause hatten die Franken bereits Peter Vindahl Jensen (Tor), Benjamin Goller und Florian Flick (beide Flügelspieler) verpflichtet.

Wintzheimer war erst im Sommer mit großen Erwartungen vom Hamburger SV gekommen, konnte sich aber keinen Stammplatz erkämpfen. «Manuel ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen, seine Einsatzzeiten zu erhöhen. Dafür können wir ihm aktuell keine Garantie geben. Da wir im Offensivbereich ein ausreichendes Personalangebot besitzen, haben wir dem Wechsel zugestimmt», sagte Sportdirektor Olaf Rebbe am Samstag.

Nach den schweren Verletzungen von Tim Handwerker und Erik Wekesser (beide Kreuzbandriss) klaffte bei den Franken eine Lücke auf der linken Abwehrseite. «Mit Jannes Horn und Nene Brown haben wir jetzt zwei gelernte linke Außenverteidiger, das war unser Ziel. Da Jannes auch in der Innenverteidigung spielen kann, gibt er uns weitere Optionen und ist unsere logische und richtige Wahl», sagte Sportvorstand Dieter Hecking.

Im ersten Testspiel des Jahres hatte sich der FCN am Samstag am Valznerweiher 3:3 (2:1) vom Drittligisten FC Erzgebirge Aue getrennt. «Man hat gesehen, dass wir heute intensiv unterwegs waren und dass die Mannschaft will. Jetzt wollen wir im Trainingslager die mannschaftstaktischen Dinge verbessern», sagte Trainer Markus Weinzierl.

Als Tabellenelfter reisen die Nürnberger an den Golf von Belek. Mit zwei Punkten ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz bedrohlich klein. Bis zum Rückrundenauftakt am 29. Januar gegen den FC St. Pauli gilt es vor allem, die Torgefahr massiv zu steigern. Mit 16 Treffern in den ersten 17 Spielen stellt Nürnberg den schwächsten Sturm der Liga.

© dpa
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