Bayern mit geringstem Anteil armutsgefährdeter Kinder

Der Anteil armutsgefährdeter Kinder und junger Erwachsener ist in Bayern laut einer Studie bundesweit am geringsten. Bei Kindern bis 18 Jahren lag ihr Anteil im Jahr 2021 bei 13,4 Prozent, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Bertelsmann Stiftung hervorgeht. Von den jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren waren 18,1 Prozent armutsgefährdet.
Schulranzen stehen in einem Klassenraum auf dem Boden. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Bundesweit lag der Anteil der von Armut bedrohten Kinder (20,8 Prozent) und jungen Erwachsenen (25,5 Prozent) deutlich höher. Schlusslicht ist Bremen, wo die Armutsquote der Kinder und jungen Erwachsenen jeweils mehr als 40 Prozent betrug.

In Bayern wie auch im bundesweiten Vergleich zeigte sich, dass vor allem Jungen und Mädchen von Alleinerziehenden sowie in Familien mit drei oder mehr Kindern betroffen sind. Laut den Studienautoren verschärfen die aktuellen Krisen und Preissteigerungen das Problem noch. Armut bedeute Mangel, Verzicht, Scham und auch schlechtere Zukunftschancen. Als armutsgefährdet gelten Kinder und Jugendliche in Familien mit einem Einkommen unter 60 Prozent des mittleren Haushaltseinkommens in Deutschland.

Die Studienautoren hatten zudem auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit den Bezug von SGB II-Leistungen in den Blick genommen. Unter den von Armut bedrohten Kindern und Jugendlichen in Bayern erhielten danach im Sommer 2022 rund 160.000 junge Menschen unter 18 Jahren Grundsicherung nach Sozialgesetzbuch (SGB) II - eine bayernweite Quote von 7,3 Prozent. Bei jungen Erwachsenen bis einschließlich 24 Jahren waren es «nur» rund 30 400 Personen - eine Quote von 3,1 Prozent. Hier sind aber laut Stiftung andere Unterstützungen wie BAföG, Wohngeld oder Ausbildungsbeihilfen unberücksichtigt.

Die örtliche Spannbreite beim SGB II-Bezug lag zwischen 2,7 Prozent in Roth und 20,8 Prozent in Hof bei den unter 18-Jährigen. Deutlich über dem landesweiten Schnitt lagen die Werte auch in Schweinfurt, Aschaffenburg und Coburg.

© dpa
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