Dabei gehe es allerdings nicht um eine grundsätzliche Vereinheitlichung des Studiums. «Wir sind entschiedene Gegner des Einheitslehrermodells», betonte Mehring.
Befürworter eines längeren gemeinsamen Studiums - etwa der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband BLLV - sehen dem Bericht zufolge darin eine Möglichkeit, flexibler auf den Lehrkräftemangel im Freistaat zu reagieren.
Die Leiterin des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Petra Hiebl, sagte dem «Donaukurier» (Freitag), ratsam wäre eine längerfristige Strategie, um Lehrermangel zu vermeiden. An den momentanen langen Ausbildungsphasen von Studium und Referendariat «sollte man nicht rütteln». «Ob das von vielen Verbänden geforderte Modell eines Studiums, das mehr Flexibilität zwischen den zu studierenden Schularten zulässt, das Allheilsmittel ist, muss genau betrachtet und diskutiert werden.»
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hatte am Mittwoch bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Banz angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl in den nächsten Jahren 8000 neue Stellen in Bayerns Schulen zu schaffen, darunter 6000 für Lehrkräfte. Die Posten sollten in der nächsten Legislaturperiode geschaffen werden, sagte Söder in Banz.