Laut Anklage soll der Mann gut 50.000 Euro von Opfern erbeutet haben. Demnach war er Teil einer Bande, die im November vergangenen Jahres mit einer Telefonmasche Druck auf Opfer aufbaute und sie zur Herausgabe von Geld drängte. Die Gruppe soll hauptsächlich von Polen aus operiert und in sieben Fällen Menschen aus Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland ins Visier genommen haben. Dabei gaben sich die Mitglieder laut Anklage als Polizisten oder Staatsanwälte aus und behaupteten, ein naher Angehöriger habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Nur durch Zahlung einer hohen Kaution könne eine Untersuchungshaft verhindert werden.
In zwei Fällen übergaben die Opfer demnach Bargeld an den Angeklagten und einen Komplizen, in fünf weiteren scheiterte die Aktion, als die Angerufenen misstrauisch wurden. Der 43-Jährige war der Staatsanwaltschaft zufolge als Geldabholer tätig oder fungierte als Mittelsmann für den Transport der Beute. Die Anklage lautet auf gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Bandenbetrug.