Es ging in dem Prozess um bandenmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Zu Prozessbeginn hatten die beiden Angeklagten noch geschwiegen, später gaben sie die Vorwürfe zumindest teilweise zu. Das Gericht ordnete auch an, dass beide zum Drogenentzug in eine Entziehungsanstalt müssen. Es ging in dem Strafverfahren um rund 250 Kilogramm Tabletten.
Die Tabletten sollen in Drogenlabors im Libanon oder in der Türkei hergestellt worden sein und wie das nicht mehr legal produzierte Medikament Captagon ausgesehen haben. Tatsächlich enthielten die Tabletten statt Fenetyllin den Wirkstoff Amphetamin. Sowohl Staatsanwalt als auch die Verteidigung gingen davon aus, dass dies die Angeklagten aber nicht gewusst hatten.
Aufgabe der beiden Angeklagten soll es gewesen sein, die Tabletten in einer in Niederbayern angemieteten Lagerhalle in anderer Ware zu verstecken und zu tarnen. Dann sollten sie dafür sorgen, dass die Drogen per Lastwagen nach Hamburg oder Bremerhaven gebracht werden, um sie von dort in Richtung Saudi-Arabien zu verschiffen.