Die Motivation des Diebes ist geheimnisumwittert - und romantisch. Dem Vernehmen nach habe es sich um eine fragwürdige Mutprobe als eigentümlicher Liebesbeweis gehandelt, heißt es in der Mitteilung.
Objekt der Begierde war das Werk «Friedrich der Große und die deutsche Literatur» von Heinrich Pröhle, das Wagner im August 1876 mit seiner Unterschrift versehen hatte. Strafrechtliche Konsequenzen gibt es nicht, die Tat ist verjährt. Trotzdem gibt es keine Angaben zur Identität des Täters. Man habe Stillschweigen vereinbart, heißt es. Oder, um mit Isolde aus der Wagner-Oper «Tristan und Isolde» zu sprechen: «Das schwur ich schweigend zu halten.»