Zahl der Kirchenaustritte schnellt weiter in die Höhe

Seit Jahresbeginn sind offenbar deutlich mehr Menschen in Bayern aus der Kirche ausgetreten als in den Jahren zuvor. Das legt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den fünf größten Städten im Freistaat nahe. Zehntausende kehrten der Kirche demnach den Rücken.
Wolkenverhangen sind die schneebedeckten Alpen hinter einem Gipfelkreuz. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Allein die Stadt München verzeichnete bis zum 15. Dezember 2022 insgesamt 26.008 Kirchenaustritte, wie ein Sprecher des Kreisverwaltungsrates mitteilte. Das sind knapp 4000 mehr als im gesamten Vorjahr. Die jeweilige Konfession wurde dabei nicht erfasst.

Die Stadt Augsburg meldete 4251 Austritte bis Mitte Dezember - rund 1300 mehr als im ganzen Jahr 2021. In Regensburg lag die Zahl mit 3445 Austritten ebenfalls deutlich höher als im Vergleichszeitraum 2021 (2214). Eine ähnliche Entwicklung gab es auch in Ingolstadt: Bis zum 15. Dezember erklärten dort 2501 Menschen ihren Kirchenaustritt - im Vergleich zu 1371 im Vorjahreszeitraum.

Die zweitgrößte bayerische Stadt Nürnberg zählte bis Mitte Dezember 6628 Kirchenaustritte im Vergleich zu 4544 im gleichen Zeitraum 2021. Davon waren 2434 römisch-katholisch und 2057 evangelisch.

Damit droht ein neuer Negativrekord für die katholische Kirche. Dabei hatten 2021 schon 100.872 Katholiken allein im Freistaat ihrer Kirche den Rücken gekehrt. Bundesweit waren es 359.338 - so viele wie noch nie.

© dpa
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