Es sei «genau richtig» gewesen, den Mindestlohn zu erhöhen, sagte der Vorsitzende des DGB Bayern, Bernhard Stiedl. «Dass auch im angeblich so reichen Bayern so ein großer Anteil vorher weniger als 12 Euro verdient hat, ist eigentlich ein Skandal.» Negative Beschäftigungseffekte seien dagegen ausgeblieben. «Das Märchen, durch einen höheren Mindestlohn gingen Jobs verloren, bleibt also weiterhin falsch.»
Mindestlohnerhöhung betraf in Bayern 860.000 Arbeitnehmer
In Bayern haben gut 860.000 Arbeitnehmer von der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im vergangenen Jahr profitiert. Das teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Donnerstag unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mit. Das Bundesamt selbst veröffentlichte nur die stärker gerundete Zahl von 0,9 Millionen. Der Behörde zufolge war das mit 12,7 Prozent etwas mehr als jeder achte Job im Freistaat. Bundesweit waren es 5,8 Millionen oder 14,8 Prozent.
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