In Durach bei Kempten im Allgäu ist in der Nacht zum Dienstag eine Lagerhalle in Brand geraten. Zwei Menschen seien mit Verdacht auf Rauchvergiftungen behandelt worden, sagte eine Sprecherin der Polizei. Letztlich seien dabei aber keine Verletzungen festgestellt worden. Nach einer ersten Schätzung gingen die Ermittler von einem Millionenschaden aus. Rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehr rückten zu dem Brand aus.
Am Dienstagnachmittag war der Brand nach Angaben des Landratsamts Oberallgäu zwar unter Kontrolle. Anwohner des direkt an Kempten grenzenden Ortsteils Oberkottern wurden aber weiter dazu aufgefordert, das Gebiet nach Möglichkeit zu meiden, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.
Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der zeitweise in Richtung Kempten ziehende Rauch gesundheitsgefährdende Stoffe enthält, beauftragte das Landratsamt Experten aus München mit Luftmessungen. Diese hätten am Dienstagmittag aber keine Belastungen der Luft festgestellt, teilte die Behörde mit. Die Warnung für Anwohner wurde zunächst vorsorglich dennoch nicht aufgehoben.
Der Brand verursachte nach Angaben der Polizei eine so große Hitze, dass die Wohnhäuser der umliegenden Straßen in der Nacht zeitweise geräumt wurden. Die Anwohner seien untergebracht und betreut worden, hieß es. Am frühen Morgen konnte demnach ein Großteil der Menschen wieder in ihre Häuser zurück.
Durch die Löscharbeiten sei am Dienstag aber mit Löschschaum verschmutztes Wasser in den Fluss Durach gelangt, teilte das Landratsamt mit. Mehrere Fische seien deshalb in einem kleinen Abschnitt des Gewässers gestorben. Das Löschwasser werde aktuell gesammelt und untersucht. Die Durach sollte deshalb vorerst nicht betreten werden.
Die Brandursache blieb zunächst unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.