Bewusstlos und durch einen Messerstich schwer verletzt ist ein 59-Jähriger in seiner Werkstatt im oberbayerischen Ruhpolding gefunden worden. Eine tatverdächtige 61-Jährige wurde festgenommen, musste aber nicht in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern noch an, wie eine Polizeisprecherin am Montag sagte. Aus taktischen Gründen hielten sich die Ermittler bedeckt.
Der 59-Jährige kam nach der Attacke am 22. Dezember mit einer Wunde im Oberkörper in eine Klinik, wie die Polizei berichtete. Dort wurde er den Angaben zufolge notoperiert und war anschließend außer Lebensgefahr. Die Kripo Traunstein übernahm die Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten Tötung. Erste Fahndungen mithilfe mehrerer Streifenwagen aus der Region, Beamten der bayerischen Bereitschaftspolizei und einem Polizeihubschrauber blieben zunächst erfolglos.
Einen Tag nach der Tat nahmen die Ermittler die 61-Jährige aus dem Umfeld des Mannes vorläufig fest. Sie wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Da keine Fluchtgefahr bestehe, entschied sich dieser gegen den Haftbefehl. Warum sie den 59-Jährigen attackiert haben soll, war zunächst unklar.