Landesverkehrswacht gegen Legalisierung von Cannabis
Neben Polizei und Ärzten hat sich nun auch die Landesverkehrswacht gegen die Legalisierung von Cannabis ausgesprochen. Aktuelle Studien belegten, dass in Ländern, die Cannabis freigegeben hätten, die Zahl der dadurch auffällig gewordenen Verkehrsteilnehmer deutlich gestiegen sei, teilte der Verein am Sonntag nach einer Mitgliederversammlung im mittelfränkischen Weißenburg mit. «Legalisierter Cannabis-Konsum erhöht die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich», hieß es. «Es gibt keine Anzeichen, warum dies in Deutschland anders sein sollte.»
Auch Polizei, Mediziner und die bayerische Staatsregierung hatten die im Frühjahr vorgestellten Pläne der Bundesregierung zur teilweisen Legalisierung von Cannabis-Produkten angegriffen. Danach sollen in Deutschland künftig der Besitz von maximal 25 Gramm Cannabis und der Eigenanbau von höchstens drei Pflanzen straffrei sein.
Außerdem will die Bundesregierung den Anbau und die Abgabe der Droge in speziellen Vereinen ermöglichen. Der ursprünglich geplante freie Verkauf von Cannabis für Erwachsene in Fachgeschäften soll erst in einem zweiten Schritt und zunächst in Modellregionen mit wissenschaftlicher Begleitung erprobt werden.