Täter nach Gewaltverbrechen an Verkäuferin flüchtig

Als das Geschäft am Abend lange nach Ladenschluss noch offen war, wurden Spaziergänger stutzig. Sie schauten in dem Blumenshop nach und machten eine schreckliche Entdeckung.
Die Spurensicherung arbeitet am Tatort, nachdem eine Mitarbeiterin in einem Blumenladen getötet worden ist. © Eberlein/vifogra/dpa

Eine Mitarbeiterin eines Blumengeschäfts ist im oberfränkischen Lichtenfels an ihrem Arbeitsplatz umgebracht worden. Zwei Tage nach dem Verbrechen war am Sonntag der Täter noch flüchtig, wie eine Polizeisprecherin berichtete.

Polizei und Staatsanwaltschaft teilten mit, dass Spaziergänger am Freitagabend die tote 50-Jährige entdeckt hätten. Der oder die Täter sind unbekannt. Zunächst wurde weder ein Raubüberfall noch eine Beziehungstat ausgeschlossen. Auch zur Todesursache machten die Ermittler keine Angaben. Die Obduktion der Leiche stand am Wochenende noch aus.

«Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach dem oder den Tätern und hat hierzu die 30-köpfige Sonderkommission "Blume" errichtet», teilten die Ermittler mit. Es werde auf hilfreiche Zeugenhinweise gehofft. Bis Sonntag waren auch bereits etliche Hinweise eingegangen.

Die Passanten hatten in der Innenstadt von Lichtenfels entdeckt, dass am Freitag gegen 21.00 Uhr, etwa drei Stunden nach Ladenschluss, im Außenbereich des Geschäftes noch alles aufgebaut und die Eingangstür unverschlossen war. Deswegen schauten sie nach und fanden das Opfer auf dem Boden. Polizisten stellten fest, dass die Frau getötet worden war.

Eine sofortige Fahndung mit einer Vielzahl an Kräften blieb zunächst erfolglos. Dabei wurde am Samstag auch die weitere Umgebung abgesucht. So wurde zeitweise auch der Bahnhof in Lichtenfels wegen Suchmaßnahmen gesperrt. Züge mussten deswegen warten, es kam zu Verspätungen.

«Eine solche Tat macht mich fassungslos», sagte der Lichtenfelser Landrat Christian Meißner (CSU) am Sonntag. «Es ist viele Jahrzehnte her, dass es in Lichtenfels ein derartiges Verbrechen gegeben hat.» Es treffe die Menschen in der Kreisstadt und im Landkreis ins Mark.

Die Ermittler suchen zunächst zwei Frauen als Zeuginnen, die den Laden am Freitag um kurz vor 18.00 Uhr betreten hatten. Diese Zeuginnen meldeten sich auch am Wochenende. Zudem soll sich noch ein weiterer Mann im Bereich des Geschäftes aufgehalten haben. Nach diesem Zeugen wurde am Sonntag weiter gesucht.

© dpa
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