Am vergangenen Donnerstag wurde er im Hotelzimmer wegen des Besitzes und der Verbreitung kinderpornografischer Dateien festgenommen. «Bereits bei einer ersten Sichtung vor Ort fanden sich auf einer externen Festplatte zudem kinderpornografische Dateien im Umfang von mehr als 300 Gigabyte», teilten die Zentralstelle Cybercrime Bayern und die Polizei in der Oberpfalz am Montag mit.
Einen weiteren Durchsuchungsbeschluss hatten die Ermittler für das Wohnanwesen des Mannes in Nordrhein-Westfalen: Dort habe man mehrere versteckte Kameras gefunden, «mit denen der Beschuldigte weibliche Familienangehörige bei intimen Handlungen gefilmt haben soll», hieß es weiter. Deshalb wird auch wegen des Verdachts der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs ermittelt. Wie alt die Betroffenen sind und in welchem Verwandtschaftsverhältnis sie zu dem Mann stehen, wollten die Ermittler nicht sagen. Der 45-Jährige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Seit 2020 ist bei der Zentralstelle Cybercrime in Bamberg das Zentrum zur Bekämpfung von Kinderpornografie und sexuellem Missbrauch im Internet angesiedelt. Diese Spezialeinheit konzentriert sich auf Betreiber und Nutzer von Darknet-Foren, die kinderpornografisches Material herstellen, posten oder verkaufen.