Die beiden Angeklagten sollen ab Mitte 2017 beziehungsweise Mitte 2020 bis zu ihrer Festnahme im Juli 2021 in hochrangiger Funktion Teil einer Gruppe gewesen sein, die sich für betrügerisches Cybertrading zusammengeschlossen hatte. Der Anklage zufolge sollen sie für einen Schaden von mehr als 14 Millionen Euro beziehungsweise mehr als 8 Millionen Euro verantwortlich sein. Davon sollen sie Beträge im sechsstelligen Bereich in ihre eigene Tasche gesteckt haben.
Beim Cybertrading locken Betrüger auf professionell gemachten Online-Plattformen mit angeblich profitablen Anlageprodukten. Nach Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime betrieb die Gruppe bis Juli 2021 zum Teil parallel unter anderem die betrügerischen Trading-Plattformen Alpha Financial Group, Zurich Financial Group und Geneva Capital Group.
Die beiden Männer waren zusammen mit anderen mutmaßlichen Tätern 2021 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden. Zwei Mittäter wurden der Staatsanwaltschaft zufolge bereits im Mai und August in zwei getrennten Prozessen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden.