Gewählt werden die Mitglieder der Bezirkstage nach demselben Prinzip wie im Bundes- und Landtag: Die Wählerinnen und Wähler haben eine Stimme für einen Direktkandidaten und eine Listenstimme. Allerdings besteht keine Fünf-Prozent-Hürde, also auch Parteien mit einem geringeren Stimmanteil können in den Bezirkstag einziehen. 2018 lag die CSU in allen sieben Regierungsbezirken vorn, ob mit relativer oder absoluter Mehrheit.
«Die Bezirkstage werden auch Sozialparlamente genannt», sagte Franz Löffler, Präsident des Bezirketags, der Deutschen Presse-Agentur. «Sie sind in erster Linie zuständig für die Versorgung von Menschen mit Behinderung, Pflegebedarf und psychischen Erkrankungen.» Außerdem hätten die Bezirke Aufgaben im Bereich der Kultur- und Heimatpflege, der Bildung sowie im Umweltbereich. «Die Bezirke prägen damit auf vielfältige Weise die Regionen. Und es sollte jeder Wählerin und jedem Wähler ein Anliegen sein, die eigene Heimat mitzugestalten. Und genau das tun sie mit ihrer Stimme.»